Laterne in Narnia

Literarisches Werk

Neben seiner Hauptbeschäftigung als Literaturwissenschaftler an der Universität, schrieb Lewis sehr viele populäre Bücher. Sein Werk lässt sich grob in die drei Kategorien - Fiction, Literaturwissenschaft und christliche Apologetik - unterteilen. Lewis wurde in seinem Werk vor allem von folgenden Autoren beeinflusst: George MacDonald, G. K. Chesterton, John Milton, Dante, J. R. R. Tolkien, Charles Williams und anderen.

Fiktion

Am bekanntesten sind die Chroniken von Narnia, eine 7-teilige Fantasy-Serie, die weltweit eine Auflage von über 100 Millionen erreicht hat und von der einige Teile bereits mehrmals verfilmt wurden. In jeder Serie kommen Kinder in das eigenartige Land Narnia und erleben dort aufregende Abendteuer. Lewis versucht immer wieder in seinen Narnia-Büchern christliche Inhalte, Aussagen und Symbolik für junge Leser verständlich und auf ihre eigene Art nachvollziehbar zu machen. Dabei setzt sich Lewis mit wichtigen, ethischen Themen wie Wahrhaftigkeit, Tugend, Ehre, Ritterlichkeit aber auch mit Schuld, Sühne, Verantwortung und Tod auseinander. Für den letzten Teil mit dem Titel "The last Battle" (dt. Der letzte Kampf) wurde Lewis die "Carnegie Medal in Literature" verliehen. Die Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und werden bis heute weltweit gelesen.

Ein weiteres fiktionales Werk Lewis' ist die dreiteilige Perelandra-Trilogie. Elwin Ransom, ein Professor und Sprachenforscher, ist die Hauptfigur der beiden ersten Bände und ein wichtiger Charakter im dritten Teil. Er wird im ersten Teil "Jenseits des schweigenden Sterns" entführt und wacht in einem Raumschiff auf, der zu dem Planeten Mars unterwegs ist. Wie auch in den Narnia-Chroniken werden hier theologische Grundaussagen behandelt. Im zweiten Teil, "Perelandra", reist Rnsom auf den Planeten Venus, wobei er wieder auf den Physiker Weston, seinen Gegenspieler im ersten Teil, trifft. Das wichtigste Thema ist hier der Sündenfall. Im dritten Teil "Die böse Macht" leitet Mr. Ransom einen Geheimbund, der gegen eine Gruppe von Wissenschaftlern kämpft, die zur Weltmacht kommen wollen. Die Inhalte sind hier sehr vielseitig. Beeindruckend sind auch die Charaktere, ihr ausgearbeiteter Sprachstil und vor allem die Kritik am Weltbild der Materialisten.

Literaturwissenschaft

Sein erstes, bekanntes literatuwissenschaftliches Werk ist wohl "The Allegory of Love: A Study in Medieval Tradition". Es handelt sich dabei um eine gründliche Untersuchung der allegorischen Verwendung der Liebe im Mittelalter und der Renaissance. Das Werk wurde im Jahr 1936 veröffentlicht und erhielt im Jahr drauf den Gollancz Memorial Preis für Literatur. Ein weiteres seiner bekannten wissenschaftlichen Schriften hat den Titel "A Preface to ‚Paradise Lost'"(1942) und ist seinem Freund Charles Williams gewidmet. In "The Abolition of Man"(dt. Die Abschaffung des Menschen) kritisiert Lewis das oberflächliche Schulmaterial, das Schüler zu einer unbegründeten Weltanschauung ohne jegliche objektiven Werte führt. Sein Roman "Du selbst bist die Antwort" (engl. Till We Have Faces: A Myth Retold) ist eine Version von Amor und Psyche aus der Sicht von Psyches Schwester und gilt bei einigen Literaturkritikern als sein bestes Werk. Auf den Vorschlag eines Kollegen willigte Lewis ein, für die Sammlung "Oxford History of English Literature" einen Band zur englischen Literatur des sechzehnten Jahrhunderts zu schreiben. 1954 wird die Arbeit "English Literature in the Sixteenth Century Excluding Drama" veröffentlicht und wird zu einem Klassiker. C.S.Lewis war ein Experte auf dem Gebiet des Mittelalters und der Renaissance, weswegen für ihn bei seiner Berufung nach Cambridge 1954 auch der entsprechende Lehrstuhl neu eingerichtet wurde.

Christliche Apologetik

C.S.Lewis ist wohl der meistgelesene christliche Autor unseres Jahrhunderts. Seit dem er 1931 überzeugter Christ geworden war, hat er sich sehr intensiv mit dem Christentum beschäftigt. "Flucht aus Puritanien" ist sein erstes Buch, das eine christliche Thematik trägt. Das Buch ist an John Bunyans "Pilgerreise" angelehnt und behandelt allegorisch Lewis' Auseinandersetzung mit weit verbreiteten Philosophien und seinen Weg zum Christentum. Mit dem Beginn des zweiten Weltkriegs setzt sich Lewis in seinem Buch "The Problem of Pain" (dt. Über den Schmerz) mit dem Leid auseinander. Das Werk wird heute nach über fast 70 Jahren - wie einige seiner Werke - immer noch aufgelegt und gedruckt, was allgemein eine Seltenheit ist. Während des zweiten Weltkriegs schreibt Lewis für eine christliche Zeitung die weit verbreiteten "Screwtape Letters", fiktive Briefe aus dem Standpunkt Screwtapes, der seinem Oheim Wormwood die Verführungskunst beizubringen versucht. Dieser soll seinen "Patienten", einen Christen, auf die schiefe Bahn bringen. Die ansprechenden Briefe wurden gesammelt in dem Buch "The Screwtape Letters" (dt. Dienstanweisung für einen Unterteufel) herausgegeben. Es sollte neben den Narnia-Chroniken das auflagenstärkste Buch werden. Wenn es darum ging, über Glaubensgrundsätze, Ethik und Religion zu sprechen, beschränkte sich Lewis nicht auf seine Schriftstellerei. Er hielt Vorträge, die ganze Vorlesungsräume in Spannung halten konnten. Dasselbe galt auch für seine Radiosendungen, die während dem Krieg von der BBC ausgestrahlt wurden. Sie wurden später in dem Buch "Mere Christianity" (dt. Pardon, ich bin Christ) veröffentlicht, der ein Klassiker der christlichen Apologetik wurde. Lewis war darüber hinaus eine zentrale Figur der christlich geprägten, literarischen Gruppe der "Inklings" und leitete den "Socratic Club" der Universität Oxford, der sich im Speziellen mit dem Christentum auseinandersetze. Für sein Engagement und seine Schriften wurde ihm unter anderen auch eine Ehrendoktorwürde der Theologie verliehen.

Weitere bekannte Schriften finden Sie in einer chronologischen Reihenfolge unter der Kategorie Buchbesprechungen . Es ist auch eine chronologische Aufzählung/Bibliographie seiner Werke vorhanden.

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